Sie kommen morgens aus dem Haus und Ihr Auto hat sich in ein watteweißes Gebilde verwandelt. Losfahren können Sie so nicht. Befreien Sie Ihr Fahrzeug komplett vom Schnee. Dazu gehören übrigens auch das Dach und die Radkästen. Auch die Scheinwerfer und alle Scheiben müssen frei sein. Nutzen Sie dazu einen Handfeger und Eiskratzer. Nicht zu vergessen sind die Spiegel. Hier darf ebenfalls kein Schnee mehr sein. Überprüfen Sie, ob die Wischerarme sich bewegen können. Wenn nicht, lösen Sie diese vorsichtig von der Scheibe. Ein Defroster-Spray ist dabei hilfreich.
Kommt noch kalte Luft aus dem Gebläse, stellen Sie es so ein, dass nur wenig Luft zur Scheibe strömt. Erst wenn sie warm wird, richten Sie den Luftstrom mit hoher Stufe auf die Scheiben. Besitzt Ihr Fahrzeug eine Klimaanlage, lassen Sie diese bitte laufen. Sie sorgt für eine Reduktion der Luftfeuchtigkeit, was das Beschlagen der Scheiben verhindert. Außerdem hält sie die Temperatur im Auto konstant.
Auf keinen Fall dürfen Sie Ihr Auto im Stand warmlaufen lassen. Das verschleißt den Motor, ist schädlich für die Umwelt, belästigt die Nachbarn und ist generell verboten. Es kann Sie also teuer zu stehen kommen.
Für das Autofahren im Winter ist richtiges Bremsen das A und O, deshalb bei Eis und Schnee niemals ruckartig auf die Bremse treten. Fahren Sie vorausschauend und nutzen Sie die Motorbremse. Auch ist es hilfreich vor dem Reisestart einen kurzen Bremstest zu machen, so bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie sich Ihr Wagen bei den aktuellen Witterungsbedingungen verhält.
Auch beim Lenken sollten Sie ruckartige Bewegungen vermeiden. Planen Sie für den Spurwechsel genug Zeit ein. Außerdem sind Kurven entsprechend langsam zu nehmen. Und denken Sie daran, dass es außerhalb von Städten und auf Brücken eher zu überfrierender Nässe kommt. Hier also besonders vorsichtig fahren.
Auf normaler Straße braucht ein Fahrzeug um aus 50 km/h zum Stehen zu kommen elf Meter. Auf einer Straße mit Schnee sind es schon 37 Meter und bei Eis verlängert sich der Bremsweg auf 100 Meter. Deshalb sind bei Eis, Schnee, Matsch oder Regen immer größere Sicherheitsabstände einzuhalten. Übrigens hilft Ihnen ABS nicht dabei, den Bremsweg zu verkürzen, Sie haben aber damit das Auto während des Bremsens besser unter Kontrolle.
Setzt die Abenddämmerung ein oder beginnt es zu schneien, schalten Sie das Abblendlicht ein. Die anderen Verkehrsteilnehmer sehen Sie eher und Unfälle lassen sich vermeiden. Bei starkem Schneefall oder Regen können Sie mit den Nebelscheinwerfern nachhelfen.
Fahren Sie immer auf den bereits geräumten Spuren, selbst wenn dort die meisten Fahrzeuge fahren. Hier haben Sie einfach das Fahrzeug besser unter Kontrolle. Außerdem können sich auf ungeräumten Bahnen Spurrillen bilden, die erschweren das Lenken des Fahrzeugs erheblich.
Mit dem Auto in einen Schneehaufen fahren, etwa weil dort der scheinbar einzig freie Parkplatz ist, kann schnell nach hinten losgehen. Der Schneehaufen kann zum einen extrem hart gefroren sein und zum anderen kann sich darunter ein Poller, Pfosten oder Ähnliches verbergen.
Um gut durch den Winter zu kommen, ist es nicht verkehrt, wenn Sie einem Automobilclub angehören. Falls Sie doch einmal liegen bleiben oder gar nicht Starten können, leistet er zuverlässig Pannenhilfe.
Sicheres Autofahren im Winter bedeutet auch, mal auf das Auto zu verzichten. Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, auch wenn Sie deswegen eine halbe Stunde eher aufstehen müssen. Ihr Auto wird es Ihnen danken und Sie kommen entspannt zu Arbeit.