Autowerkstätten sind wie Krankenhäuser: Man kann einen Check-up machen lassen, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Oder man geht hin, wenn irgendwas nicht stimmt: das Getriebe klappert, der Auspuff hängt oder die Stoßstange ist zerbeult. Manchmal werden bei der Wartung, also dem Check-up, auch größere Krankheiten ermittelt. Dann geht das Kfz zur Autoreparatur in die Autowerkstatt.
Eine günstige und faire Autowerkstatt ist wie ein Sechser im Lotto. Man kann leider nicht vorhersehen, was mit dem Auto passiert. Und ähnlich wie bei Doktor möchte man gut aufgehoben sein. Fakt ist leider auch: Wer lange an seinem Kfz Freude haben möchte, braucht nicht nur Zeit für die Pflege, sondern auch Geld, um die Kosten für Reparatur und Wartung zu bezahlen. Freie Werkstätten oder Werkstattketten locken ihre Kunden meist mit günstigen Preisen für z.B. Öl- oder Reifenwechsel. Hier ist es egal, mit welchem Fahrzeugtyp man vorfährt: Die Mechaniker von der Autowerkstatt freuen sich über jeden Kunden. Etwas anders ist es bei den Werkstätten im Autohaus. Dort werden meist nur Autos repariert, deren Marke das Autohaus verkauft. Bei Neuwagen hat der Kunde oft die Pflicht, die Autoreparatur wegen Garantie in einer bestimmten Autowerkstatt vorzunehmen. Macht er das nicht, erlischt seine Garantie auf das Fahrzeug. Gerade bei Neuwagen kann das teuer werden.
Teuer wird es ebenfalls für den, der bei seiner Autoversicherung Werkstattbindung vereinbart hat und diese nicht einhält. Wer sich darauf einlässt, den Wagen im Schadenfall nur in eine bestimmte Werkstatt zu fahren, kann die Prämie für die Autoreparatur bei der Versicherung senken. Der Versicherte muss sich aber bei der Werkstattbindung bereit erklären, alle Kaskoschäden in dieser Partnerwerkstatt reparieren zu lassen. Tut er das nicht und nutzt die Autowerkstatt des Bekannten oder einer Billigkette, wird er bezüglich der Autoreparatur auf einen Teil Kosten verzichten müssen. Der Versicherer nämlich bezahlt nur die Kosten, die er in der Partnerwerkstatt bezahlt hätte. Zudem drohen dem Versicherungsnehmer, wenn er nicht die Werkstattbindung beachtet, Vertragsstrafen. Hier lohnt sich Faulheit also nicht, eher die Überlegung, ob man sich wirklich auf die Werkstattbindung einlassen möchte.
Egal, ob nun mit Werkstattbindung oder bei einer selbst gewählten Werkstatt: Muss man die Dienste der Autowerkstatt in Anspruch nehmen – wegen Unfall, eines Defekts oder aufgrund einer Panne – ist immer ein Kostenvoranschlag sinnvoll. Wer sich auf einen mündlich vereinbarten Betrag einlässt, ist, falls dieser sich nach der Reparatur deutlich erhöht, selber schuld. Denn wurde die Reparatur ausgeführt, gibt es kein Zurück mehr bei den Kosten. Also: Unbedingt vorher den Kostenvoranschlag anfertigen lassen. Wichtig ist, dass der Mechaniker dafür den Fahrzeugschein anfordert. Bei großen und aufwändigen Reparaturen, die viel Geld kosten, ist ein zweiter Kostenvoranschlag von einer anderen Werkstatt durchaus sinnvoll. Das kostet zwar mehr Zeit, spart aber meist Geld. Und gibt außerdem das gute Gefühl, dass bei der Autoreparatur die Kosten nicht überhöht sind.
Sparen kann man auch, wenn man kleinere Reparaturen am Auto selbst erledigt. Voraussetzung dafür ist – logischerweise – etwas handwerkliches Geschick. Wer sich also mit der Autoreparatur auskennt, kann eine kaputte Glühlampe oder auch die Scheibenwischerblätter getrost selbst austauschen. Jedoch sollte man sich im Klaren sein, dass auch solche scheinbar kleineren Handgriffe, wenn sie unsachgemäß ausgeführt werden, größere Schäden nach sich ziehen können. Ist auf dem Auto noch Garantie und es geht durch die selbst gemachte Autoreparatur etwas kaputt, erlischt diese natürlich. So kann sich die vermeintliche Ersparnis zum nicht kalkulieren Kostenfaktor entpuppen. Besser ist, auch die Kleinstreparatur bei der Wartung bzw. Durchsicht mit zu erledigen. Diese sollte regelmäßig entweder nach einem bestimmten Kilometerstand oder innerhalb eines Zeitintervalles in der Autowerkstatt veranlasst werden. Der Ölwechsel, das Messen der Bremskraft oder auch die Überprüfung des Reifenprofils sind Maßnahmen, die bei einer solchen Durchsicht ausgeführt werden sollten.
Größere Reparaturen, wie zum Beispiel das Auswechseln von Stoßdämpfern und Federn oder gar der Auspuffanlage, sollte man unbedingt vom Fachmann erledigen lassen. Diese geben auf die Autoreparatur Garantie und man kann sicher sein, dass die Autoversicherung im Schadenfall greift. Auch die Reparatur des Querlenkers ist ein Fall für die Autowerkstatt. Ob dieser defekt ist, hört man durch ein Knacken beim Einlenken oder durch Klappern beim Fahren. Die Symptome für eine defekte Bremsanlage, also kaputte Bremsscheiben und Belege, erkennt man dagegen schnell: Das Auto kommt nicht wie gewünscht zum Stehen. Die Kfz-Reparatur in der Werkstatt lohnt sich aber nicht nur für die "inneren" Krankheiten. Möchte man zum Beispiel einen neuen Lack oder getönte Scheiben, hilft die Werkstatt ebenfalls mit dem entsprechenden Fachpersonal weiter. Wer hier allein Hand anlegt, riskiert oft ein optisches Desaster.
Willst du etwas gut gemacht haben, dann tue es selber, passt bei der Kfz-Reparatur also nicht immer. Beim Rad- und Reifenwechsel jedoch kennen sich viele aus und sparen sich so für die Autoreparatur die Kosten, indem sie jeden Frühling oder Herbst die Räder selbst austauschen. Natürlich gibt es dann keine Autoreparaturgarantie, falls etwas passieren sollte mit dem Fahrzeug. Gefährlich wird es für den Fahrer, wenn er während der Fahrt einen "Platten" hat. Denn mit dem kaputten Reifen kann man nicht mehr weiterfahren. Wer ein Ersatzrad dabei hat und in der Lage ist, dieses zu wechseln, hat Glück. Ansonsten hilft nur ein Anruf in der Autowerkstatt oder bei der Autoversicherung.
Kaputtes Auto, hohe Autoreparaturkosten und hohe Beträge bei der Reparaturkostenversicherung – viel Geld, das man gern steuerlich absetzen möchte. Die Autoreparatur steuerlich absetzen können leider nur die Personen, die ihr Fahrzeug auch stets beruflich nutzen, weil sie z.B. selbstständig sind.